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Massives Insektensterben: Was wird aus unseren Früchten?

Verfasst von Isabelle Freymann am 18.04.2018 unter Unternehmensnews

Summ, summ, summ – Bienchen summ herum. Gerade jetzt, da es draußen wieder wärmer wird und die ersten Bäume blühen, müssten wir in der Natur eigentlich wieder ein munteres Summen und Brummen hören. Doch nichts – wir werden weitgehend mit Stille bestraft: Das Insektensterben nimmt auch in Deutschland dramatische Züge an. Laut dem Bundesamt für Naturschutz ist in den letzten Jahren bereits bei rund der Hälfte aller Insekten-Arten ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.

Gerne vergessen wir, dass dieses massive Insektensterben direkte Folgen auf unseren Speiseplan hat: Viele Pflanzen müssen von Insekten bestäubt werden. Nur dann können sie überhaupt Früchte und Samen bilden. Doch auch so manch andere Pflanze profitiert erheblich von einer tierischen Bestäubung, wie nun eine Forschergruppe der Universität Göttingen herausfand: Auf einem Erdbeerfeld hat sie drei unterschiedliche Bestäubungsvarianten miteinander verglichen. Das Resultat: Die Selbstbestäubung schnitt bei weitem am schlechtesten ab. Die Erdbeeren waren nicht nur klein und deformiert, sondern auch kürzer haltbar. Die Pflanzen konnten nicht genügend von dem Phytohormon Auxin produzieren, welches das Wachstum reguliert. Anders sah es hingegen bei den Insekten- und handbestäubten Erdbeeren aus: Ein höherer Gehalt des Phytohormons Indol-3-Essigsäure ließ die Früchte wohlgeformt und geschmacklich vielschichtiger werden.

Diese Ergebnisse zeigen: Auch in Zukunft sind wir auf unsere tierischen Helfer angewiesen! Zwar kann die Bestäubung auch von Menschenhand erfolgen, doch ist diese Methode sehr teuer, umständlich und im gewünschten Umfang schlicht nicht zu bewältigen.

Sie wollen mehr über dieses Thema erfahren? Den ausführlichen Beitrag finden Sie auf der  Internetplattform Pflanzenforschung.de, die Genius redaktionell betreut.

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