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16. Brennstoffzellenforum Hessen

Verfasst von Sascha Frischmuth am 26.10.2017 unter Unternehmensnews

Kann die Brennstoffzelle zukünftig einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung leisten? In welchen Bereichen kann sie wirtschaftlich eingesetzt werden und vor welchen Herausforderungen stehen Wissenschaft und Energiewirtschaft? Welchen Rahmen kann Politik setzen, um sie zu fördern?

Diese Fragen diskutierten Wissenschaftler, Vertreter von Behörden und Energiewirtschaft beim 16.  Brennstoffzellenforum Hessen unter dem Motto „Strom und Wärme vom Wohnhaus bis zum Industriebetrieb“  im Radisson Blu Hotel – dem ersten Hotel in Europa mit einem Kraft-Wärme-Kopplungs-Kraftwerk auf Basis einer Brennstoffzelle der Industrieklasse, die in Kürze in Betrieb gehen wird – gestern in Frankfurt am Main. 140 Gäste nahmen an der Konferenz teil, die genius im Auftrag der Hessen Agentur organisiert hatte. Moderator Ulrich Walter führte Redner und Publikum souverän durch die angeregten Diskussionen.

Den ersten thematischen Schwerpunkt setzte Ingmar Kohl von der Roland Berger GmbH. Er gab einen Überblick zur derzeitigen Situation der Energiewende im Wärmesektor. Kohl schilderte die aktuellen Trends und Chancen der Brennstoffzelle. Kontrovers diskutierten die Teilnehmer die Verbindung von Brennstoffzelle mit Kraft-Wärme-Kopplungsgeräten, aber auch die Speichermöglichkeit von Wasserstoff im bestehenden Gasnetz mittels Power-to-Gas-Technologie durchzog das Forum und sorgte für lebhafte Debatten. Über konkrete Förderungen für Privatpersonen sprach Manuela Mohr von der Kreditanstalt für Wiederaufbau: Sie gab einen kurzen Einblick in bereits bestehende Förderungen von Brennstoffzellsystemen in Wohngebäuden. Trotz finanzieller Förderung stellen die Kosten ein Hindernis für den Durchbruch der Brennstoffzelle dar: Zwar besitzen Brennstoffzellen eine hohe Energieeffizienz und können nahezu CO2-neutral betrieben werden, die Anschaffungskosten sind jedoch noch vergleichsweise teuer. Ob sich die Technologie in der Zukunft durchsetzen wird – auch hier herrschte weitestgehend Einigkeit unter den Experten – hängt am technologischen Fortschritt sowie an der Förderung durch die Politik.

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