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Hessens Sonne hat Potenzial

Verfasst von Laura Löffler am 07.11.2016 unter Unternehmensnews

Unter dem Motto „Hessens Sonne nutzen“ hat die genius gmbh für das Bürgerforum Energieland Hessen (BFEH) eine Informationsveranstaltung zum Solar-Kataster Hessen ausgerichtet. Experten aus der Solarbranche sowie Multiplikatoren aus Politik und Wirtschaft waren eingeladen, um über die Anwendung zu diskutieren.

Etwa 80 Teilnehmer, darunter der Regierungspräsident des Regierungspräsidiums Kassel, Dr. Walter Lübcke, fanden sich am 31. Oktober 2016 im ITZ in Fulda zusammen um sich über das Solar-Kataster zu informieren. Dabei handelt es sich um eine Online-Anwendung, die Immobilienbesitzern Auskunft darüber gibt, ob ihr Dach oder Freiareal sich für die Nutzung von Solarenergie eignet. Mit einem integrierten Wirtschaftlichkeitsrechner können Hausbesitzer individuell herausfinden, ob die Anlage nach 20 Jahren einen Überschuss erwirtschaften wird.


Dr. Rainer Kaps, der bei der Hessen Agentur für das Bürgerforum Energieland Hessen (BFEH)  zuständig ist, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die anwesenden Gäste. Als Moderatorin führte Prof. Dr. Kristina Sinemus, Geschäftsführerin der genius gmbh, durch das Programm. Sie übergab das Wort zuerst an Dr. Justus Brans vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, das die Entwicklung des Solar-Katasters in Auftrag gegeben hatte. Brans berichtete über die Ausganslage und den Hintergrund zur Erstellung des Solar-Katasters. Er betonte das Potenzial der Solarenergie in Hessen im Hinblick auf die Energiewende. Ziel der Anwendung sei es, den Bürgern unabhängige, neutrale Informationen über die Rentabilität von Solaranlagen zur Verfügung zu stellen. Außerdem wolle das Ministerium mit dem Solar-Kataster Kommunen und Landkreise bei der Solarförderung unterstützen.


Frank Mause vom Amt für Bodenmanagement Korbach erklärte, wie die Geobasisdaten, die dem Kataster zugrunde liegen, erfasst wurden: das gesamte Bundesland wurde mit Laserscans überflogen, um die Daten zu gewinnen. Wie das Solar-Kataster funktioniert, demonstrierte Sandra Lanig den Teilnehmern. Sie ist Projektleiterin bei der Klärle Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt, die das Solarkataster entwickelt hat. Bürger, die sich für die Installation von Solarmodulen interessieren, können einfach ihre Adresse eingeben und das Programm zeigt ihnen an, ob die ausgewählte Dach- oder Freifläche geeignet ist. Sehr gut geeignete Flächen werden in Rot angezeigt, gelb eingefärbte Flächen sind bedingt geeignet.


Im zweiten Teil der Veranstaltung stellten Referenten regionale Best Practice-Beispiele für die Anwendung von Photovoltaikanlagen vor und diskutierten darüber, wie das Solar-Kataster in die praktische Planung einfließen könnte. Lars Kirchner, Geschäftsführer der Kirchner Solar Group, ist seit 1991 in der Solarbranche tätig. Der Schwerpunkt seines Unternehmens verlagert sich zunehmend auf die Eigenversorgung von Unternehmen, Kommunen und Privathaushalte in Deutschland. „Das Potenzial der Anlagen ist riesig, daher brauchen wir das Solarkataster“, so Kirchner. „Ich habe das Programm an einigen Beispielen getestet und die Ergebnisse stimmen mit meinen eigenen Berechnungen überein.“


Alle anwesenden Experten begrüßten das Programm und betrachten es als Instrument, das die Realisierung von Solarprojekten künftig erleichtern wird. Auch für ihre eigenen Projekte wollen die Experten die Anwendung künftig nutzen.

 

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